Die Vorteile von Wälzlager
Bei Wälzlagern handelt es sich um Lager, bei denen ein Innenring und ein Außenring durch rollende Körper getrennt sind. Sie werden zur Befestigung von Wellen und Achsen als Los- und Festlager verwendet. Die Vorteile der Wälzlager gegenüber einem Gleitlager. Sie haben kein erhöhtes Reibmoment, wenn die Lager anlaufen. Zudem ist der Verschleiß geringer, da sie auch bei niedrigen Drehzahlen arbeiten können. Außerdem sind diese Lager aufgrund ihrer Normung für die Massenproduktion in der Anschaffung wesentlich preisgünstiger als ein Gleitlager. Diese Normung ermöglicht auch einen geringeren Aufwand beim Einbau der Lager in eine Baugruppe.
Am meisten spricht aber die lange Wartungsfreiheit, wenn die Lager nur mittelmäßig belastet werden, für diese Lager. Zusätzliche Geräte für Kühlung etc. sind aufgrund der geringeren Reibmomente nicht möglich. Auch hier werden wieder Kosten gespart.
Wälzlager haben gegenüber einem Gleitlager einen höheren Geräuschpegel und sind aufgrund einer höheren Materialbeanspruchung empfindlich bei Belastungen durch Stöße. Außerdem werden diese Lager nur für eine bestimmte Lebenszeit ausgelegt. Sie lassen sich nicht ganz so gut führen. Dieser Nachteil lässt sich durch eine genaue Spieleinstellung etwas beseitigen. Auch die Schwierigkeiten bei der Teilung des Lagers, um die Montage zu erleichtern, können durch Sonderausführungen mit geteilten Wälzlagern beseitigt werden. Das ist besonders bei großen Lagern sehr wichtig. Die Montage wird so um ein Vielfaches erleichtert.
Verwendung von Wälzlager
Allgemeingültige Regeln zur Wahl der Lagerart lassen sich jedoch nur bedingt aufstellen, da fast immer mehrere Faktoren berücksichtigt und gegeneinander abgewogen werden müssen. So sind meist neben der Belastung und Drehzahl auch Einflüsse wie Temperatur, Schmierung, Vibrationen, Einbau und Wartung usw. zu berücksichtigen. In vielen Fällen ist mindestens eine der Hauptabmessungen des Lagers, meist der Bohrungsdurchmesser, durch die Umgebungskonstruktion bereits festgelegt.
Wälzlager für überwiegend radiale Belastungen nennt man Radiallager. Die meisten Radiallager nehmen kombinierte Belastungen auf, z.B. Rillenkugellager, Schrägkugellager, Kegelrollenlager oder Pendelrollenlager. Zylinderrollenlager N, NU, die meisten Nadellager, Nadelhülsen sowie Nadelkränze sind lediglich radial belastbar.
Pendelrollenlager und einseitig wirkende Axial-Schrägkugellager nehmen kombinierte Axial und Radiallasten auf. Die übrigen Axiallager eignen sich nur für Axiallasten. Steht in radialer Richtung nur wenig Bauraum zur Verfügung, werden Lager mit geringer Querschnittshöhe gewählt, z.B. Nadelkränze, Nadellager ohne oder mit Innenring, Rillenkugellager und Pendelrollenlager bestimmter Reihen.
Links:
http://www.fachlexika.de/technik/mechatronik/lager.html